Purple Eat – wo gutes tun gut schmecken kann

Heute ist Tierfreitag. Dieses Mal möchte ich ein besonderes Wiener Beisl vorstellen. Hier finden sich auf der wöchentlich wechselnden Karte gute rein pflanzliche Bio – Gerichte. Hier wird von Herzen gekocht. Ein Besuch lohnt sich.

Lust auf eine Weltreise, aber die Zeit ist knapp und das Geld sowieso?
Warum dann nicht mal schnell kulinarisch die Welt bereisen? In einer Weltstadt wie Wien kann man sich durch die unterschiedlichsten Länderküchen kosten. Doch dafür müsste man dann immer das Restaurant wechseln, verbraucht auch Zeit und Geld…
Seit diesem Frühjahr gibt es im Purple Eat, ein Beisl am Meidlinger Markt, eine angenehme Lösung für Menschen, die sich mit diesem Problem plagen. Ganz nebenbei werden auch noch andere, wesentlichere, Probleme angegangen.

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Das Beisl hat nämlich nichts mit klassischer Gastronomie zu tun. Es ist ein Projekt des angrenzenden Vereins Purple Sheep, ein Verein zur Förderung und Einhaltung der Rechte von AsylwerberInnen und Fremden. Unterstützt wird durch Rechtsberatung, öffentlichkeitswirksame Aktionen und dem Freunde Schützen Haus. Ein Schutzhaus für in Österreich integriert lebende Familien, denen die Abschiebung droht.

Familien aus den unterschiedlichsten Orten dieser Welt, mit den verschiedensten Geschichten. Und genau diese Familien kochen nun am Meidlinger Markt. Unterstützt von Freiwilligen Helfer_Innen. Die Stimmung ist immer äußerst herzlich, von Freunden für Freunde sozusagen. Die Gerichte internationale Hausmannskost.

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Angeboten werden zwei Menüs, täglich von 11 – 21 Uhr. Gewählt werden kann immer zwischen zwei Gerichten. Mindestens eine davon ist vegetarisch, immer häufiger auch vegan. Aus Bio-Zutaten frisch gekocht wird im Freunde Schützen Haus, angerichtet und serviert im Purple Eat am Meidlinger Markt. Das ganze Menü gibt es für eine Mindestspende von 7€, die komplett in die Unterstützung der Betroffenen fließt. Gekocht wurde unter anderem bis jetzt:

Kartoffel-Gemüse Auflauf (Mazedonien) -Vegetarisch

Indischer Linseneintopf mit Basmatireis (Vegan)

Melanzani Linsentopf mit Basmatireis (Vegan)

Chinesische Teigtaschen gedämpft mit Gemüse (Vegetarisch)

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Dieses  besondere Konzept wird durch eine ausgefallene Getränkekarte unterstützt. Lauter ausgezeichnete Weine und insbesondere delikate Vodkaspezialitäten. So auch den bei der International Wine & Spirits Comeptition mit Gold ausgezeichneten Vodka der mostviertler Destillerie Farthofer.

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Für den Service werden Freiwillige gesucht. Einfach beim Purple Sheep anrufen und fragen, wann jemand gebraucht wird. Wenn man sich einen fixen Tag in der Woche Zeit nehmen kann, wäre das am Besten. Flexibilität und Offenheit sind die wichtigsten Eigenschaften, die man braucht. Alles andere kann man vor Ort lernen. Ich habe auch schonmal ausgeholfen und es war ein echt spannender und intensiver Tag. Ein guter und einfacher Weg sich ein bisschen Gastro- und Baristaerfahrung anzueignen 🙂

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Purple Eat am Meidlinger Markt
U6 Niederhofstraße
Lila Marktstand auf der Seite Rosaliagasse

Mo- Sa von 11.00 – 21.00, durchgehend warme Küche
Tagesgericht mit Vor/Nachspeise und Salat um 7 Euro
Kleine Speisen um 4 Euro
Kaffee um 2,50 Euro

Kontakt: 0660.6808727
Email: office@purplesheep.at

Weitere Infos zum Verein und der aktuelle Wochenmenüplan

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hot hotter warschau

Plötzlich ist es drinnen kühler aus draußen. Die klebrige Hitze umhüllt mich, drückt mich nieder. In meinem Kopf formen sich Bilder von erfrischenden Getränken. Und plötzlich sehne ich mich nach Warschau zurück. Für mich ist das nämlich die heimliche Hauptstadt fruchtiger und erfrischender Getränke. Sie heißen „koktajl + name der frucht“ und schmecken mal mehr nach Smoothie. mal mehr nach extravagantem Milchshake. Deswegen hier mal ein Reisetipp. Und drei Listen. Weil man das ja jetzt (ok schon länger) so tut.

10 things to know about the city:

  1. Warschau ist die Hauptstadt von Polen. (Treffe immer noch Leute die das nicht wissen. Hallo!? Nachbarland, EU und so…)
  2. Warschau ist nicht Krakau. Also nicht nur hübsch, aber deswegen eben weniger museal
  3. warsaw saw war: Deswegen ist es hier jetzt grüner, als erwartet von einer Sozialismus und seit einiger Zeit Kapitalismus und Wolkenkratzer geprägten Stadt.
  4. Sometimes its seems just too much hipster.
  5. Warschau ist in einer heißen Liebesbeziehung mit Berlin.
  6. Polen können gut kochen( und lieben Süßes)!
  7. Kaffee, Liegestuhl und Milchshake obsessivierte Stadt
  8. Warschau entdeckt sich ständig neu. Gute Infos hat der Stadtplan ues-it und der Cityguide „Zrób to w Warszawie – Do it in Warsaw“, einfach in einer Buchhandlung durch die aktuelle Ausgabe blättern…
  9. Wer mit dem Bus anreist, bleibt unter 30 € und hat W-Lan on Board, wie auch in ganz Polen in Lokalen und öffentlichen Plätzen üblich.

10 things to do in Wawa as a food obsessed person:

1.

1. Pączki essen! Am besten im kleinen Laden auf der ulica Chmielna

Pączki essen! Am besten vom kleinen Laden auf der ulica Chmielna

2.

2. Chłodnik probieren: Kaltschalensuppe aus Sauerrahm und Roter Beete

Chłodnik probieren: Kaltschalensuppe aus Sauerrahm und Roter Beete

3.

3. Piroggen. Im Sommer mit Blaubeeren gefüllt. Sonst mit Sauerkraut & Pilzen probieren

3. Piroggen. Im Sommer mit Blaubeeren gefüllt. Sonst mit Sauerkraut & Pilzen probieren

4.

4. Leczo für Veggis eine gute Alternative zu all den Mehlspeisen.

4. Leczo für Veggis eine gute Alternative zu all den Mehlspeisen.

5.

5. Sonne + Liegestühle + und variantenreiche Shakes. In Polen weiß man zu genießen...

5. Sonne + Liegestühle + und variantenreiche Shakes. In Polen weiß man zu genießen…

6.

6. An eigenwilligen Orten in Praga einkehren. Einmal knabberte ein Hase an meinem Schuh.

6. An eigenwilligen Orten in Praga einkehren. Einmal knabberte ein Hase an meinem Schuh.

7. Auf Schaukeln in Klubokawiarnias (Café/Club/Buchhandlung/Ort zum sein) abhängen

8. Unter der Woche zur Lunch Time gut und wunderbar günstig speisen.

9. Vietnamesisch essen. Vietnamesen sind die größte Minderheit Warschaus.

10. Samstags über den Targ Śniadaniowy (Frühstücksmarkt) schlendern und sich rund naschen.

top 10 not (only) foodi things to do in Wawa:

  1. in der wuseligen Innenstadt, direkt am Hauptbahnhof an der geschäftigen Hauptstraße, auf der gegenüberliegenden Seite vom Kulturpalast befindet sich ein ganz besonderes Museum. Das Fotoplastikon. Ein entrückter Ort. Gerade an dieser Hauptader der modernen Stadt, ist dies die Möglichkeit zu einer Zeitreise der besonderen Art. 3D Technik, bevor Kino überhaupt erfunden wurde. Hier die uralte Website, coolerweise auch auf Deutsch. Sonntags ist der Eintritt frei und es werden Bilder Warschaus von vor 100 Jahren gezeigt. Unter der Woche wechselt die Ausstellung. Das Museum ist sehr klein, also auch ein guter Ort, wenn man Wartezeiten am Bahnhof überbrücken muss und nicht im Shopping Center verweilen möchte.

  2. In Love with Chopin.

    In Love with Chopin:

    Warschauer sind Chopin verrückt. Wer durch die Stadt läuft wird nicht an ihm vorbeikommen: Museen, Schilder und Bänke, die auf Knopfdruck seine Musik spielen…

    Ein besonderes Ereignis sind die klassischen Konzerte im Łazienki-Park. Immer Sonntags versammelt sich eine buntgemischte Menge im wunderschönen Rosengarten und bekommt feinste Musik auf einem echten Flügel vorgespielt. Die Stimmung ist entspannt und locker. Ein erfrischend anderer Zugang zu klassischer Musik!
    Im Frühjahr und Sommer. Immer Sonntags 12 und 16 Uhr. Dauer ca. 30 Minuten. Freier Eintritt.

    Chopinkonzert im Park Łazienkowski

    Chopinkonzert im Park Łazienkowski

  3. Im Przekąski Zakąski Wódka trinken und polnische Tapas essen. Bevorzugt im Winter. Im Sommer ist es zu touristisch 😉
  4. 6. sich genau umschauen.

    Sich genau umschauen.

     

  5. Für die Aussicht: Aufs begrünte,parkähnlicheDachderBUF (Universitätsbibliothek) gehen (Kost nix 🙂 )oderaufdenKulturpalast steigen.

    Blick vom Kulturpalast

    Blick vom Kulturpalast

  6. 7. Deutschsprachige Plakate suchen.

    deutschsprachige Plakate suchen

  7. Im Sommer die zahlreichen Sprinkleranlagen und Springbrunnen als Erfrischungsquelle nutzen.

    Im Sommer die zahlreichen Sprinkleranlagen und Springbrunnen als Erfrischungsquelle nutzen.

  8. 9. in Hinterhöfen Marienstatuen aufspüren

    In Hinterhöfen Marienstatuen aufspüren

    auf polnisch: Kapliczki

    auf polnisch: Kapliczki

     

  9. gemeinsam schmunzeln

    gemeinsam schmunzeln

  10. Auf auf in die Museen der Stadt!

Frühstücken nur fetter – Targ Snadianowy in Warschau

Frühstücken. Brunchen. Picknicken. Drei Dinge, die ich einfach ständig tun könnte. Es gibt (fast) nichts besseres. Denktste, falsch gedacht! Seit einiger Zeit gibt es immer Samstags einen Frühstücksmarkt. Hier werden diese unglaublich tollen drei Dinge einfach miteinander verbunden!

Von Stand zu Stand schlendernd, die feinsten Dinge probieren. Und muss sich nicht zwischen süß und salzig entscheiden. Man nimmt einfach alles 😉 Gut, der Markt ist in Warschau. Aber wer noch nie einen Wochenendtrip dort hin unternommen hat, sollte dies eh schläunigst nachholen. Und wen die Bilder nicht überzeugen, hier noch 3 Wawa Listen. Wien kann nämlich vieles. Liegestühle mit ganz vielen Parks und Fruchtshakes, kann es (noch) nicht (so gut).

Der Frühstücksmarkt - Targ Śniadaniowy

Der Frühstücksmarkt – Targ Śniadaniowy

Warschau ist für mich die Hauptstadt von fruchtig - cremigen Sommergetränken

Warschau ist für mich die Hauptstadt von fruchtig – cremigen Sommergetränken

die Warschauer wissen wie man relaxt - nicht nur auf dem Frühstücksmarkt sind Liegestühle sehr beliebt

die Warschauer wissen wie man relaxt – nicht nur auf dem Frühstücksmarkt sind Liegestühle sehr beliebt

Ob Pfannkuchen, Palatschinke oder pan cake: Auf polnisch heißen sie nalesniki

Ob Pfannkuchen, Palatschinke oder pan cake: Auf polnisch heißen sie nalesniki

Nochmal: Leco. Lecker!

Leco = würziger Gemüseeintopf = Lecker!

relaxen am Frühstücksmarkt - Targ Sniadaniowy

Kajmaktartelets. Picksüß, sau gut ;)

Kajmaktartelets. Picksüß, sau gut 😉

Wo Markt drauf steht... gibts auch Gemüse!

Wo Markt drauf steht… gibts auch Gemüse!

Zaraz wracam - bin gleich zurück:

Zaraz wracam – ich komme gleich zurück!

 

Wer selbst hingehen will:

Im schönen Stadtteil Żoliborz, Aleja Wojska Polskiego, róg Śmiałej

die aktuellen Termine finden sich nur auf polnisch im Web, seit neuestem scheint es den Markt auch in weiteren polnischen Städten zu geben.

Die Vollpension – ein besonderes Pop-Up Café

Plätzchen und Kuchen von der Oma schmecken am Besten! Doch was machen, wenn die werte Oma viel zu weit weg wohnt, als dass es möglich wäre, das ein oder andere Stückchen zugesteckt zu bekommen? Wie so oft hat Wien auch hierfür eine Lösung gefunden: Die Vollpension.
Klar, dass ich die Perspektive der naschsüchtigen Enkelin einnehme, bei dem Versuch den Charme dieses Cafés in Worte zu fassen. Dabei ist die Vollpension als mögliche Antwort auf das Problem vieler Senioren hin entwickelt worden. Denn auch Pensionisten plagt der Schuh. Auf der einen Seite steht plötzlich viel Zeit zur Verfügung, aber die Enkel sind damit beschäftigt die hippen Orte ihrer Stadt ausfindig zu machen… Und dann wäre da natürlich noch die finanzielle Seite.
Dieses Jahr, zum zweiten Mal, also berreichert die Vollpension die Wiener Adventszeit.

In der Nähstube der Gebrüder Stich (zwei bunte junge hippe Wiener Gestalten), werden dann die Nähtische leicht zur Seite gerückt, wunderbar angestaubte Stickdeckchen auf Tischen verteilt. Backfreudige Omis und Opis werden an den Öfen und hinter dem Thresen positioniert. An der Eingangstür heißt ein großes DJ-Pult den Besucher willkommen. Porzelanschwäne und Bilder aus längst vergangenen Zeiten komplementieren das Ambiente. Einfach Großartig und definitiv einen Besuch wert. Vielleicht sogar zwei oder drei. Abends wandelt sich die gemütliche Wiener Cafehausatmosphäre dann wohl in eine lustig spontane Konzertwelt.

Pünktlich zum ersten Advent haben wir Blogger uns dort eingefunden und durften mit Frau Helene backen. Plötzlich standen vor der älteren Dame fünf Zweierteams, die alle gleichzeitig Backanweisungen erfragten. Eigentlich eher erfahrene Bäckerinnen, wenn dann aber altertümliche Rezepte exakt nachgebacken werden sollen, ergibt sich doch die ein oder andere Frage. Ich persönlich hatte mal wieder österreichisch-deutsche Probleme: 10 dkg… das sind doch 100 Gramm, oder? Witwenküsse, Hussarenkrapfen, Bischhofsbrot: Alles Rezepte aus dem handgeschriebenen Backbuch der Mutter von Helene. Bezaubernd 🙂

Ein großes Dankeschön an die Organisatorinnen von „The Coolinary Society“, ohne die ich diesen Ort sicher nicht mehr rechtzeitig entdeckt hätte.  Also auf, auf! Es lohnt sich!

Vollpension: Wiener Mariahilferstraße 101 (Innenhof) an jedem Freitag, Samstag und Sonntag bis Weihnachten.
Freitags: 14 – 24 Uhr
Samstags: 12 – 24 Uhr
Sonntag: 12 – 20 Uhr

Grad noch so geschafft: Morgen ist Einreichungsschluss für den AMA – Food Blog Award 2013

Noch 26 Stunden, dann schließt die diesjährige Runde vom AMA – Food Blog Award. Der Preis wird erst zum zweiten Mal ausgelobt. In insgesamt 5 Kategorien können wir Foodblogger unsere Schätzchen einreichen und dann heißt es hoffen. Eine spannende Juri entscheidet über die Qualität der Blogs. Am Ende lockt eine hübsche Summe Preisgeld, die ich dringend gebrauchen könnte.

so fotografiert die freischnauzeköchin - das ist kein Zustand

Dieses Bild zeigt unter welchen (Licht-) Verhältnissen ich in der Regel fotografiere. Das ist kein Zustand. Ich brauche Lampen, damit das Essen endlich scharf und brilliant auf dem Blog landet. Dringend notwendig ist es auch etwas gegen die von WordPress eingeblendete Werbung zu tun. Ich selbst hab das erst vor einigen Wochen herausbekommen, mein PC blockt solche Sachen, aber ich weiß, dass einige von Euch schon recht üblen Überraschungen ausgesetzt wurden. Dann würde natürlich noch eine Reperatur meines Zoomobjektivs anstehen und ein neuer Kamerabody. Drückt mir also die Daumen. Bitte 🙂

Ich blogge ja erst seit Mai und gehe deswegen in der Kategorie „Newcomer“ ins Rennen. Da ich so frisch bin und nicht wirklich weiß, wie viele es von „Euch“ überhaupt gibt und wie das hier euch so gefällt und schmeckt, würde ich mich über Lebenszeichen von Euch freuen. Konstruktives Feedback, darüber würde ich mich sehr freuen!

Leckereien von „Surfing the kitchen“ und warten auf die nächste Runde PAMK

PAMK-Geschenk -freischnauzekochenIch muss sagen ich bin ziemlich froh bei der Aktion Post aus meiner Küche mitgemacht zu haben. Ich habe nicht nur eine sehr nette und genauso koch- und genussversessene Wienerin kennengelernt, sondern auch noch die feinsten Dinge von eben dieser gezaubert bekommen. Andrea hat mich reichlich beschenkt und jede der vier Leckereien, war auf ihre Weise der Knaller. Genießen durfte ich: Eine Lemontarte, Rosmarin – Chips, Sandgebäck und Müsli. Definitiv mit eingebautem Ich-will-mehr-davon- Effekt.

Mehr will ich auch von Post aus meiner Küche und freue mich auf die nächste Runde. Macht doch auch mit?!

Post aus meiner Küche: … ich schenke Dir ein Stück vom leckeren Glück”

Zusammen schmeckts besser – ich schenke Dir ein Stück vom leckeren Glück” ist das Thema der aktuellen Runde Post aus meiner Küche. Mit meiner Tauschparnterin Andrea habe ich mich schon getroffen, jetzt geht es ans Beschenken.

Stimmungsaufhellend wirkt bei mir immer dunkle Schokolade. Und pures – kulinarisches – Glück ist für mich ein großer Topf voll Pudding, dem man schon von weitem ansieht, dass darin eine ganze Tafel Zartbitterschokolade versenkt wurde. Am besten genießt sich dieser Pudding spätnachts in Mannheim. In dieser Stadt wird Schokolade hergestellt, weshalb immer mal wieder Wogen puren Schokoduftes durch die Luft wabern und sich in der Nase verfangen. Wenn es dann auch schon Spätherbst ist und der Gusta nach Schokolade einfach kaum noch zu stillen, gibt es nichts Besseres als gleichgesinnte Leute anzurufen, den Topf mit Milch aufzusetzen, nach wenigen Minuten schon große Löffel zu verteilen und gemeinsam aus dem Topf zu naschen. Doch wir sind in Wien. Es ist Mitte Juli und der Sommer hat derart eingeschlagen, dass jeder Gedanke an Schokolade auf später im Jahr verschoben werden muss.

Nach vielen unterschiedlichen Überlegungen habe ich mich irgendwann auf das Wörtchen „Glück“ als solches eingefahren. Was sind typische Glücksbringer?

Der Gruß eines Schornsteinfegers, kleine Schweinchen, vierblättriger Klee… Klee!

Rotklee - freischnauzekochen

Nach eingehender Recherche in Wildkräuterbüchern und auf einschlägigen Webseiten, ist mir klar, Klee kann man essen und ihm werden sogar einige heilwirkende Kräfte, insbesondere für Frauen, nachgesagt. Kann ja kaum besser sein.

Donauinsel - Wien - freischnauzekochen

Die meisten Wiesen sind leider schon abgemäht, aber auf der Donauinsel finde ich dann doch noch ein paar Pflänzchen. Zufällig entdecke ich dabei noch einen Strauch wilden Sanddorn, dem bin ich sonst nur in den Niederlanden auf dem Weg zum Strand begegnet und bin mehr als entzückt. Ein bisschen Urlaub direkt in Wien. Wenn das nicht glücklich macht.

Andrea von „surfing the kitchen“ bekommt also Dreierlei vom Glück:

Glücksbringenden Frischkäse

Weißwein – Rotkleeblütengelee

Kaltgerührte Sanddorn – Mango – Marmelade

Sanddorn - Donauinsel - freischnauzekochen

Post aus meiner Küche: „Zusammen schmeckts besser…

Damit Foodblogger im weiten Web nicht vereinzeln und man auch endlich mal eine Kostprobe erhalten oder abschicken kann, gibt es PAMK. Hier werden in Abständen von zwei Monaten zu kulinarischen Themen Tauschpartner_innen ermittelt, die Anmeldung ist gänzlich unanstrengend und natürlich unentgeltlich. Schon beim Durchblättern der stolzen Pinterestsammlung aller vorherigen Päckchen, wächst die Vorfreude aber auch die Anspannung steigt. Hat man dann seine Tauschpartnerin/ seinen Tauschpartner geht es auch schon ans fleißige Werkeln in der Küche. Am Ende werden die Schätze in hübsch verpackt und durch die Lande geschickt.

Ich hatte gerade noch ein paar Tage vor Anmeldeschluss für diese Runde von der Aktion mitbekommen und musste mich natürlich sofort anmelden. Das vorgegebene Thema lautete: „Zusammen schmeckts besser – ich schenke Dir ein Stück vom leckeren Glück”. Vielleicht etwas kryptischer, als die vorhergehenden Themen aber gleichzeitig auch geselliger, da die Tandems so gewählt wurden, dass sich meistens in der gleichen Stadt getroffen werden konnte.

PAMK 5 - freischnauzekochen

Und genau das haben auch meine PMK – Partnerin Andrea von „surfing the kitchen“ und ich getan. Wenn auch recht spontan und irgendwie dann sehr … frei schnauze… um nicht chaotisch sagen zu müssen. Auf Grund dessen habe ich es lediglich geschafft selbstgemachte Glückskekse und die Wohnung zu stellen, auch meine Geschenke hat Andrea erst später bekommen. Fürs Essen hat sich Arne, seineszeichens Koch, von „Zero Waste Jam“ bereiterklärt uns kulinarisch zu überraschen.

So gab es denn dann auch herzhafte Süßkartoffel Brownies als Beilage zu marinierten Auberginen und viele verschiedene Kleinigkeiten, wie Reispapierröllchen gefüllt mit eingelegter Papaya und einer von Arne entwickelten Avocado – Cashew – Kakaocreme.

PAMK-freischnauzekochen

PAMK 2-freishcnauzekochen

PAMK 3 - freischnauzekochen

Genussfans unter sich: Food Camp Vienna

Genau vor einer Woche fand das Food Camp in Wien statt:

Eine Plattform um sich über die  neuesten Trends im Lebensmittelhimmel zu informieren. Neue Dinge zu probieren (Orange Wine, Sous Vide gegarter Kuchen!) und  mit Gleichgesinnten zu plaudern.

Allesamt Foodblogger oder anderweitige Web + Food – Tüftler. Interessante Sessions über die Welt der Zitrusfrüchte mit Katharina Seiser, Grüne Smoothies, Ernährungswissenschaftliche Themen, Tipps zum richtigen Bloggen und vieles mehr. Hier ein paar Eindrücke:

Startschuss: An die Pfannen, Schüsseln, Töpfe fertig los!

freischnauzekochen_1

Freischnauzekochen?

Mal simpel, mal extravagant, dabei immer an den Zutaten orientiert, frei und hoffentlich kreativ.

Schon von klein auf (ess-)genussbegeistert, habe ich entschieden diese Begeisterung mit euch zu teilen. Große Freude würde es mir bereiten, wenn sich Freischnauzekochen zu einer Plattform für Schleckermäuler, Querdenker aber auch Kochkunstboykottierende entwickelt. Frei nach dem Gedanken: „Wer lebt, muss auch Nahrung zu sich nehmen“,  geht das hier uns alle an.

Ob nun über die beste Art eine Zwiebel zu würfeln philosophiert wird oder wir uns genauer anschauen, was sich hinter einer Zutat verbirgt und wie wir kritischen Momenten in und um die Küche ausweichen können, ausgewählt werden Themen und Rezepte, die praktikabel, den Alltag erleichternd, den gewissen Wow-Effekt haben. Vielleicht nicht alles auf einmal, aber mindestens eins davon.
Und dabei aktiven Wiederstand leistend, gegen die Schnelllebigkeit unserer Zeit, die Mysterien wie Zwiebelwürfel aus der Tüte und Sprühkäse entwickelt. Für die natürliche Vielfalt auf unseren Tellern.

mit den besten Grüßen,

eure Freischnauzeköchin